Ordination Prim. Univ. Prof. Dr. Johann Auer

 

paVk (periphere arterielle VerschluSSkrankheit)

Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (aVk) oder peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVk), umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten (Beine, Arme). Sie entsteht durch Einengung (Stenose) oder Verschluss (Okklusion) der die Extremitäten versorgenden Arterien. Die Hauptursache ist mit etwa 95 % die Arterienverkalkung, die so genannte Arteriosklerose.

Die arterielle Verschlusskrankheit befällt überwiegend die Arterien der unteren Extremität (Beine). Die Beschwerden der Betroffenen sind vom Stadium der Krankheit abhängig, und reichen von subjektiver Beschwerdelosigkeit (asymptomatisches Stadium) über belastungsabhängige Schmerzen mit Einschränkung der Gehstrecke (Claudicatio intermittens) bis hin zur amputationspflichtigen Gangrän.

Ursachen

Hauptrisikofaktoren für die Entstehung der Arteriosklerose in den Beinen sind Nikotinkonsum, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie), Fettstoffwechselstörungen und Vererbung.

Symptome

Die paVk verläuft anfangs oft ohne Beschwerden. Später treten Schmerzen nach längerer Gehstrecke auf, oft zusammen mit einem einseitig kalten Fuß oder Bein. Das Fortschreiten der Erkrankung zeigt sich in der Verkürzung der Zeitspanne zwischen Beginn der Belastung und Auftreten der Beschwerden. Die Lokalisation der Schmerzen (Waden-, Oberschenkel-, Gesäßmuskulatur) lässt auf die Höhe der Engstellung (Stenose) oder des Verschlusses (Thrombose, Embolie) im Gefäß schließen.

Claudicatio intermittens

Der Begriff Claudicatio intermittens ist lateinisch und setzt sich aus Hinken (lat. claudicare = hinken) und Unterbrechen (lat. intermittere = unterbrechen) zusammen. Er beschreibt somit das Phänomen, dass bei Patienten mit peripherer arterieller Veschlusskrankheit beim Gehen das Gangbild anfänglich noch normal ist, nach einer bestimmten Zeit wegen der mangelhaften Blutversorgung aber ein Hinken auftritt. Unterbricht dann der Patient das Gehen und gönnt sich eine Erholungspause, ist sein Gangbild wieder normal ohne Hinken, bis sich wieder die Unterversorgung bemerkbar macht.

Schaufensterkrankheit

Da betroffene Patienten im Stadium II beim Gehen oder Laufen des Öfteren anhalten müssen, bis die Schmerzen wieder abgeklungen sind, entstand der Begriff „Schaufensterkrankheit“, weil Betroffene aus Scham oder zur Ablenkung bevorzugt vor Schaufenstern stehen bleiben

Raucherbein

Auf Grund des erhöhten Risikos von Rauchern sind diese überproportional häufig von der arteriellen Verschlusskrankheit betroffen. Eine konkrete Zuordnung besteht nicht immer, da auch Nichtraucher an der aVk erkranken.

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