Ordination Prim. Univ. Prof. Dr. Johann Auer

 

Herzinfarkt

Der Herzinfarkt oder Myokardinfarkt ist eine akute und lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens. Es handelt sich um ein Absterben (Infarkt) von Teilen des Herzmuskels (Myokard) auf Grund einer anhaltenden Durchblutungsstörung (Ischämie).

Leitsymptom des Herzinfarktes ist meist ein plötzlich auftretender, anhaltender und meist starker Schmerz im Brustbereich, der in die Schultern, Arme, Unterkiefer, Rücken und/oder Oberbauch ausstrahlen kann. Typisch ist auch ein starkes Druckgefühl hinter dem Brustbein (retrosternal) oder Engegefühl im ganzen Brustkorb (als ob „jemand auf einem sitzen würde“). Auch stechende oder brennende Schmerzen werden beschrieben. Der Herzinfarkt wird oft von Schweißausbrüchen, Atemnot, Übelkeit und eventuell Erbrechen und Angstgefühl begleitet. Allerdings treten bei etwa 25 % aller Herzinfarkte nur geringe oder keine Beschwerden auf. Im Gegensatz zum Angina-Pectoris-Anfall kommt es beim Herzinfarkt immer zum Absterben eines Teils des Herzmuskels.

Die Mehrzahl der Herzinfarkte entsteht im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit (KHK - Erkrankung der Herzkranzgefäße). Das sich daraus entwickelnde Krankheitsbild hängt von der Lokalisation, der Schwere und der Dauer der Durchblutungsstörung des Herzmuskels ab. Hauptrisikofaktoren für Herzinfarkte sind Alter, Nikotinkonsum, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, eine erbliche Veranlagung sowie Lipidstoffwechselstörungen (Fettstoffwechselstörungen) und hier insbesondere erhöhtes Gesamtcholesterin (vor allem tierische Fette), erhöhtes LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein), niedriges HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) und erhöhte Triglyceride. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel.

Angina pectoris: Als Angina pectoris (Stenokardie, Brustenge, Herzschmerz) bezeichnet man einen Schmerz in der Brust, der meist durch eine Durchblutungsstörung der Herzens ausgelöst wird.

Im Gegensatz zum Angina-pectoris-Anfall bessern sich die Beschwerden beim Herzinfarkt kaum oder gar nicht durch die Anwendung von Nitroglycerin (Nitro-Spray, Nitro-Kapseln).

Diagnostik

  1. Beschwerden
  2. Elektrokardiogramm - EKG
  3. Blutuntersuchungen
  4. Herzultraschall ( Echokardiographie)
  5. Herzkatheter (Koronarangiographie)
Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung) der linken Herzkranzarterie.

Die Gefäßdarstellung (Angiographie) der Herzkranzgefäße im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung erlaubt den direkten Nachweis von Verschlüssen und Verengungen. Die Wiederherstellung der Durchblutung im Infarktgebiet wird Reperfusionstherapie genannt. Je früher diese erfolgt, um so besser kann eine Infarktausdehnung verhindert werden ("time is muscle").

Koronarangiografie der rechten Herzkranzarterie (RCA) bei einem akutem Hinterwandinfarkt.
Li.: Gefäß verschlossen, Re.: Gefäß nach Ballondehnung wieder offen

Arteriosklerose und ihr jahrelanger Verlauf

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