Ordination Prim. Univ. Prof. Dr. Johann Auer

 

BlutGefÄSSE

Als ein Blutgefäß oder eine Ader bezeichnet man im menschlichen oder tierischen Körper eine röhrenförmige Struktur, ein Gefäß, in der das Blut transportiert wird. Alle Blutgefäße zusammengenommen bilden den Blutkreislauf.

Intakte Blutgefäße sind eine Bedingung für den Transport des Blutes bis in die Peripherie des Körpers und den ungestörten Blutfluss zurück zum Herzen.

Blutgefäße werden unterteilt in:

1. Aorta (Hauptschlagader)
2. Arterien (Schlagadern)
3. Arteriolen (kleine Schlagadern)
4. Kapillaren (Haargefäße)
5. Venolen (kleine Venen)
6. Venen (Blutadern)
7. Hohlvenen: obere/untere (Vena cava superior/inferior)

Die Arterie ist ein Blutgefäß, welches das Blut vom Herz wegführt. Sie ist nach den an großen Arterien spürbaren Pulsen des Herzschlags auch Schlagader oder Pulsader benannt. Durch ihren Aufbau sollen sie den vom Herzen erzeugten Blutdruck möglichst stabil halten. Arterien transportieren in der Regel sauerstoffreiches Blut („arterielles Blut“), nur die Arterien des Lungenkreislaufs enthalten sauerstoffarmes Blut.

Die größte Arterie im menschlichen Körper ist die Aorta oder Hauptschlagader mit einem Durchmesser von etwa drei Zentimetern.

Venen sind Blutgefäße, die das Blut zum Herzen führen. Die Venen des Körperkreislaufs transportieren sauerstoffarmes Blut, diejenigen des Lungenkreislaufs sauerstoffreiches Blut. Sauerstoffarmes Blut ist dunkler als sauerstoffreiches. Der Blutdruck in Venen ist deutlich niedriger als in Schlagadern (Arterien), sie gehören mit den Kapillaren und den Arteriolen zum Niederdrucksystem des Blutkreislaufs.

Unter Arteriosklerose (auch Atherosklerose, umgangssprachlich auch Arterienverkalkung) versteht man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen von Blutfetten und in geringeren Mengen auch Kalk in den Gefäßwänden führt. Wörtlich übersetzt heißt Arteriosklerose bindegewebige Verhärtung der Schlagadern. Diese Verhärtungen werden häufig auch als Plaques bezeichnet.

Als Risikofaktoren für die Entstehung arteriosklerotischer Gefäßkrankheiten gelten heute der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Übergewicht, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus, männliches Geschlecht, Alter, aber auch die Lebensweise, wie kalorien- und fettreiche Ernährung, Rauchen, Stress, sowie genetische und konstitutionelle Faktoren.

Als Folge der Arteriosklerose können sich an den betroffenen Gefäßabschnitten Engstellen und Verschlüsse bilden. Die Gefäßwand kann auch derart geschwächt werden, dass sie sich ausweitet und sogenannte Aneurysmen entsteht.

Problematisch an dieser allgemeinen Erkrankung des Arteriensystems ist, dass sie sich langsam entwickelt und über Jahre und Jahrzehnte symptomlos verläuft,
Häufige und bedeutsame Folgen einer Arteriosklerose sind der Schlaganfall, wenn die großen Halsarterien (Arteria carotis communis, Arteria carotis interna) betroffen sind, der Herzinfarkt, wenn sich Herzkranzgefäße verschließen, die Erweiterung der Bauchschlagader (Aortenaneurysma) und die arterielle Verschlusskrankheit der Beine (paVk). An den Folgen von Arteriosklerose sterben die meisten Menschen in den westlichen Industrienationen.

Die Carotis-Duplexsonographie erlaubt die Beurteilung von Gefäßquerschnitten, Wandveränderungen sowie Ablagerungen (Plaques) in der Halsschlagader.

Plaque am Abgang der Arteria carotis interna.

Plaque in der Arteria carotis communis.

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